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"Alles Wirkliche im Leben ist Begegnung." (Martin Buber)
Gesprächstherapie ist die Kunst der Begegnung. Das, was Begegnungen im Wege steht, ist im Allgemeinen das, was Menschen in die Therapie bringt: Depressionen, Abhängigkeiten, Unsicherheiten, Verlorensein, Irrwege und Kreisläufe mit sich selbst und Anderen.
Das Gesprächszimmer eröffnet einen Erfahrungsraum, der geschaffen ist um Begegnung zu ermöglichen. Die Begegnung mit dem Therapeuten oder der Therapeutin wird zum Urmuster der Begegnung mit dem Selbst das dann in die Welt getragen werden kann. Alte Muster werden ent-wickelt um neue Freiheiten zu schaffen.
Die Zeitdauer einer therapeutischen Begegnung kann nur in der Begegnung selbst geklärt werden. Sechs Sitzungen könnten genügen oder auch sechs Jahre, die Grenzen werden von uns und unserem Leben gesetzt.
Begegnungen erfordern ein Gegenüber - und je nach Therapierichtung werden die Suchenden als Klienten, Patienten oder auch als Analysanten benannt und die bei der Suche Helfenden alsCounsellors, (Psycho) -Therapeuten, Psychiater oder Analytiker. Diese Wahl entscheidet für beide Seiten den Eingang in die Begegnung und sie ist die Tapetenwahl für den Begegnungsraum: vielleicht unbemerkbar, vielleicht beruhigend, vielleicht anregend oder auch ablenkend, aufdringlich und störend.
Es ist trügerisch zu denken, dass es in Therapie nur um Vergangenheit geht. Die Vergangenheit ist nicht mehr und die Zukunft ist noch nicht. Einzig die Gegenwart zählt, doch sie wird oft von veralteten Gefühlen und Denkmustern blockiert. Gefangen in dem was war, können wir nicht sein wer wir sind. In der Therapie erlauben wir uns dieses zu spüren, entgegen unseren üblichen Tendenzen uns zu verleugnen. Nicht selten wird dies eine magische Reise in die Vergangenheit wo endlich unser Kindheits-Ich die Begleitung findet nach der es sich so dringend sehnte - doch der Rückkehrpunkt ist immer wieder die Gegenwart, als eigentlicher Ort der Blockierung.
Die Widerspiegelungen der Thematiken zwischen den im Gesprächszimmer Anwesenden wollen gesehen, nachgespürt und von beiden erlebt werden. Niemand kann sich heraushalten, denn was im Raum steht sind nichts Geringeres als die Fragen des Menschseins.